Sowohl die Stiftungsvorsitzende als auch die Mitglieder des Stiftungsvorstandes gehen von der Ganzheitlichkeit jedes Krankheits- sowie auch Heilungsprozesses aus. Dabei gilt heute gemeinhin auch in der Schulmedizin die Tatsache, dass Erkrankungen Ursachen unterschiedlichster Art haben, als unumstößliche Erkenntnis. Wenn also gilt, dass viele Ursachen die Entstehung schwerer Erkrankungen begünstigen, dann gilt auch, dass viele Faktoren Heilung beeinflussen können.
So ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Heilung ganz sicher die Erfahrung, mit dem als einschneidend Erlebten nicht allein dazustehen. Die Möglichkeit, auf andere Betroffene zu stoßen, sich auszutauschen, zusammen zu lachen und zu weinen, unter Umständen sogar neue Perspektiven zu entwickeln, kann ebenso heilsam sein wie der (natürlich zunächst) beschrittene medizinische Heilungsweg. Dieser führt die Patientinnen auch in die erste gemeinschaftliche Maßnahme, die Rehabilitationskur im Anschluss an die medizinisch notwendigen Therapien. Wenn es nach einer solchen meist ca. dreiwöchigen Rehamaßnahme dann jedoch gilt, den Alltag mit all seinen kleineren und größeren Sorgen wieder zu bewältigen, können Hilfsangebote vor Ort greifen und unsagbar wichtige Bedeutung bei der weiteren Heilungsentwicklung erlangen!
Die Cordula Reuter Stiftung legt also den Fokus auf Initiativen, die den Austausch betroffener Frauen in angenehmer und geschützter Atmosphäre fördern. Desweiteren sollen insbesondere Projekte gefördert werden, die Teilnahme an kulturellen, sportlichen oder kreativen Angeboten ermöglichen. Oft gelingt es gerade über die Vertiefung in ein neues Lebens- oder Betätigungsfeld, das als einschneidend Erlebte zu verarbeiten und neuen Mut zu fassen. Denn nicht selten stehen Frauen nach oder während einer durchlebten Krebserkrankung vor der Frage: Wie geht es weiter mit mir und meinem Leben?
Auf eine solche als existentiell empfundene Lebensfrage können kompetent angeleitete Angebote in geschützten Räumen helfen, Antworten zu finden!
Nicht zuletzt, sondern ganz besonders wichtig sind der Stiftung Angebote für Kinder an Krebs erkrankter Eltern oder Geschwister. Solche Kinder sind (auch) Betroffene! Ihnen geschützte Räume zu bieten, in denen sie frei von Sorge, den kranken Elternteil oder Schwester/Bruder zusätzlich zu belasten, über ihre Ängste sprechen können, ist an Bedeutung gar nicht zu hoch genug einzuschätzen! Auch hier kommt der Gemeinschaft mit anderen betroffenen Kindern große Bedeutung zu – natürlich immer und ausschließlich unter dem Aspekt kompetenter und sensibelster Anleitung.